Vor einigen jahren habe ich schon über das Bratdiskos gehört. Damals war ich noch nur mit Ofen beschäftigt und nur im Ofen zubereitete Speisen sind bei mir im Mittelpunkt gestanden. Ich war beim Hausbau, hatte kein freies Wochenende, schon auf Angeln habe ich verzichten müssen, deswegen hatte ich keinen Grund dafür, eins für mich zu besorgen. Meine Aufmerksamkeit wurde auf ganz andere Sachen gelenkt. Paar Monaten zuvor, weil Google ist mein Freund und natürlich weiss eben wie meine Frau alles, habe ich auf ein Rezept gestoßen. Das war für Bratdiskos und ein Freund von mir hat es auf Internet geteilt, schon allein beim Anblick der Bilder ist das Wasser in meinem Mund zusammengelaufen.
Ich habe eine Seite entdeckt, wo ich sofort ein UFO-Diskos für 8 bestellt habe. Es war am Mittwoch abend, deshalb habe ich gehofft, schon am Wochenende was für die Famile damit kochen kann. Als Freitaf der DPD-Wagen vor unser Haus angehalten hat, war ich überglücklich! ich hab dieses einfache Gerät ausgepackt und war schon ins Geschäft unterwegs, um die Zutaten zu einem Diskosgericht (Surfleisch mit Wurst und Gemüse) zu besorgen Ich habe auch mit Freunden gerechnet, so habe ich doppelte Menge gekauft. (Die Voraussicht hat mich letztendlich gerettet! Ich hatte ja keine Erfahrung mit Diskos! Aber darüber noch später!)
Samstag Vormittag habe ich den Gusseisen-Feuerraum, in dem ich in Regel schonend den Rasen Feuer anmache, vorbereitet und mit der Einweihung des Bratdiskos angefangen. Izwischen wollte ich die gemüse abhacken. ich habe das Diskos von Innen und Außen mit Fett leicht bestreicht und über das Feuer gelegt. Achtung! Lass das UFO in Ruhe, solange der Vorgang nicht vollendet hat, weil das geschmolzene, heiße Fett sehr gefährlich sein kann, entflammt und die Haare oder die Augenbrauen sich versenken (nur diese, wenn man Glück hat!). Angeblickt den schwarzen Rauch mindestens meine Freunde habe schon geahnt auch von der Ferne, dass ich beim Kochen bin :DDD
Wie in der Anleitung steht, nachdem das UFO abgekühlt hatte, trocknete das Gefäß vom Fett ab und begann die Speckscheiben hineinzulegen. Danach sind die gemüse mit Wurststückchen gekommen, Gwürze und das Surfleisch. Wieder Gemüse mit Räucherwurst und noch ein Dosis vom Fleisch. Und noch einmal und … Am Ende konnte ich das Geschirr kaum zusperren, in dieser Maße war es mit den Zutaten vollgestapelt. Dann habe ich den Nacbarn getextet, in einer Stunde können zur Kostprobe kommen.
Im Feuerraum gab es schon Glut genug, es hat noch ein wenig gelodert, aber ich habe das Diskos in die Mitte gelegt, Glut um es rundherum gezogen und habe ein Bier aufgemacht 😉
Fast gleich konnte man das Geprassel des Speckfett hören und in 10 Minuten himmlische Düfte riechen. Nach 15 Minuten habe ich das Geschirr beim Griff aus der Glut ausgehoben und das Diskos ein bisschen umgedreht, wie beim Kessel mache ich auch immer, damit die Arome sich mischen und nach witeren 15 Minuten auf einen Stein gelegt, umm aufzumachen. Ich war neugierig, was nach der ersten Hälfte der Kochzeit passiert ist.
Wichtig!!!
Das UFO ist extrem heiss. Man muss Handschuhe von guter Qualität tragen, sonnst kommt es zu Brandwunde! Umso besser wenn du eine Zange zum Umdrehen des Sperrriegels vorbereitest. Natürlich muss mann die paar Minuten vor dem Aufmachen abwarten, da die zwei Hälften des Geschirrs spannen sich in der großen Hitze aufeinander.
Also, ich habe das Geschirr aufgemacht und wurde am Rand auf geröstete Stückcen aufmerksam. Dann habe ich das UFO wieder in den Feuerraum zurückgestellt, auf die ganze, in die Mitte gezogene Glut. Wahrscheinlich das war der eine Fehler. Der andere der Eisenguss Feuerraum selbst. Nach der vollen einstündigen Kochzeit das untere Schicht Gemüse und Speck hat völlig abgebrannt und ein Kohlenschicht gebildet.
Gott sei Dank, habe ich an Zutaten doppelte Menge gehabt!
Natürlich war ich völlig durchgedreht und habe fast das Vertrauen am Gerät verloren. Ich bin nahe gestanden, das Diskos (wie seinen Namensvetter) auf Umlaufbahn gebracht zu haben.
Da meine Famielie hat schon fast verhungert, habe ich eine Holzplatte genommen und habe die nicht abgebrannte Teile vom Essen darauf verteilt. Mit meiner Frau waren wir im Endffekt zufrieden, weil die Speise eigentlich geschmacksvoll war und wir haben das „Kohlengeschmack” gar nicht gespürt. Nachdem wir das köstliche Mahlzeit beendet hatten, hspülte ich das Diskos und kam ein neues Fettschicht darauf. Und noch einmal vom Anfang an. Rein die Zutaten in derselben reihenfolge, aber mit der Glut war ich schon vorsichtig. Jetzt war mir schon klar, dass das Gusseisen leitet die Wärme ausgezeichnet un lässt die Glut nicht abkühlen, deswegen habe ich das Gefäß bloß in ein 1cm dickes Aschenschicht gelegt und wenige Glut rund um das UFO gezogen. So wie früher, habe ich je Viertel Stunde es ein bisschen bewegt, aber habe es nicht aufgemacht.
Voller Erfolg! Knapp am Ende der Kochzeit sind meine Freunde reingeplatzt. Ich habe das Diskos aufgemacht und das Ergebnis war überzeugend: perfekt gebranntes Fleisch, duftende Gemüse.
Auch die Freunde sind nur ohne Worte da gestanden, sie haben nur die herrliche Dufte gerochen.
Nicht nur der Anblick sondern der leicht rauchiger Geschmack hat große Wirkung auf sie gemacht. Das bekommt das
Gericht von der Glut der Holzkohle, was man auch im Diskos schmecken konnte.
Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass in der nächsten Woche wurde auch schon für meinen Nachbarn ein UFO- Diskos ausgeliefert. Natürlich war das schon am Wochenende eingeweiht, aber auf traditionelle Weise, in einer Grube auf Glut. Wie es damals die Holzfäller auch gemacht hatten.